PHEV Laden an der Haushaltssteckdose

  • Edrick - dann mal herzlich willkommen hier ;)


    So pauschal lassen sich deine Fragen leider nicht beantworten.

    Wie sieht denn die Zuleitung zu deiner Garage aus, an der die Schukodose hängt?

    Ist sie einphasig (also drei Leitungen - Schwarz/Blau/grün-gelb) oder dreiphasig (fünf Leitungen - Grau/Braun/Schwarz/Blau/Grün-Gelb)?

    Wie "dick" ist die Leitung? Also der Querschnitt... 1,5mm² ? 2,5mm² ?

    In welchem Zustand ist die Schuko-Dose?

    Wie lang ist die Leitung von der Garage zum Unterverteiler/Zählerkasten?

    Wie ist sie verlegt? (Unterirdisch, im Leerrohr, unter Putz, in der Dämmung?)


    Wenn du z.B. nur einphasig mit 1,5mm² hast, dann ist eine CEE-Dose und eine Wallbox an dieser Leitung eher raus. Auch via Schuko würde ich einen Strom deutlich unter 16A bevorzugen. Eher 10-12A. Ein wenig abhängig von der Leitungslänge, deren Verlegung und dem Zustand der Schuko-Dose. Je niedriger der Ladestrom, desto höher die Verluste beim Laden durch den Grundverbrauch des Fahrzeugs. Das kann sich schon ziemlich stark bemerkbar machen.


    Am besten klingt eigentlich eine Wallbox mit gescheiter Leitung (am besten gleich mind. 4mm² oder besser 6mm²) durch die Außenwand zum Hauswirtschaftsraum. Noch gibt es für die Boxen die Förderung und vermutlich bist du bei solch einer kurzen Leitung nur kaum oberhalb der 900 EUR, sodass du damit auch am günstigsten weg kommst.


    Eine CEE-Dose macht in Deutschland nicht ganz so viel Sinn, da die passenden "Adapter" zum Anschluss des Wagens per Typ2 an eine CEE-Dose (z.B. ein Juice Booster) kaum günstiger/gleich teuer/oder gar teurer als eine Wallbox sind und in Deutschland (zumindest in den meisten Fällen) nicht förderfähig ist.


    In Österreich sieht das anders aus... da werden wohl auch mobile Geräte gefördert.

    Tucson PHEV EZ 05/2021 in Prime mit allem außer dem Schiebedach und der anderen Dachfarbe.

  • Sehe ich auch so, wenn der Hauswirtschaftsraum mit Sicherungskasten so nah ist, sollte die Verkabelung einer Wallbox nicht so dramatisch teuer werden. Selbst wenn Du auf die Förderung mit Installation 200 - 300 € aufzahlen mußt, macht es Sinn. Gerade dann, wenn in absehbarer Zeit ohnehin ein E-Auto in Betracht kommt.


    Es macht schon Spaß. Mir hat der Tucson innerhalb weniger Wochen gezeigt, dass auch ein E-Fahrzeug möglich wäre. Deshalb kommt nächstes Jahr ein Enyaq 80x Sportline und der Tucson wird innerbetrieblich weitergegeben (auch wenn ich ein Tränchen zerdrücken werde, wenn ich ihn abgebe).

    Tucson NX4 Plug in Hybrid - Prime. Shimmering Silver mit Dachlackierung Dark-Knight, Leder schwarz mit Teal Akzenten, Autobahnassistent, Assistenzpaket+ und adaptivem Fahrwerk. EZ 07/21

  • Hallo burgerkind und Heinz15.


    Vielen Dank für eure Antworten. :)


    Die Zuleitung zu der Schukodose, welche schon in der Garage hängt, sieht gut aus, wurde nie wirklich belastet (in den ganzen Jahren mal der Staubsauger oder ein Batterieladegerät) und hochwertig verlegt. Ich habe nicht gemessen, aber es ist ein "dickeres" Kabel als die Standard-Kabel, die man so an den Geräten hat. Außerdem ist sie "auf der Wand" verlegt. Ich werd aber dennoch mal einen befreundeten Elektriker bezüglich dieser Schukodose befragen.


    Der Weg von der Garageninnenwand zum Sicherungskasten (CEE rot Dose) sind ca. 6m (durch die Wand). Mit der Wallbox wollte ich aber, wie beschrieben, noch ein wenig warten.


    Dass ein Kabel CEE rot auf Typ2 so teuer ist, wusste ich nicht... ich war der Annahme, dass es "nur" ein Adapter ist. :S



    Also wird der Tucson ab Montag erstmal über die 230V Schuko geladen. ;)



    Ich werde hier fleißig mitlesen bzw. auch antworten, wenn ich mich ein wenig eingefuchst habe, tolles und vor allem hilfsbereites Forum habt ihr hier.



    Liebe Grüße

    EZ 09/21 - Tucson NX4 PHEV Teal Blue - Trend + ECS + el. Heckklappe + Assistenz-Paket (vorkonfiguriertes Firmenfahrzeug)

    Einmal editiert, zuletzt von Edrick ()

  • Ich werd aber dennoch mal einen befreundeten Elektriker bezüglich dieser Schukodose befragen.

    Das ist natürlich immer die beste Idee. Per Ferndiagnose ist es immer schwierig ;)

    Wenn es wirklich nur ein paar Meter Aufputzleitung sind und die dann eventuell mit einer gescheiten Steckdose an 2,5mm2 ausgelegt ist, dann sehe ich für 12A kein Problem. Das Auto lädt dann mit dem mitgelieferten „Ziegel“ mit etwa +/- 2,5 kW und ist üblicherweise in unter 6 Stunden voll.


    Eventuell wären an einer speziellen und robuster gebauten Steckdose (z.B. mit der Legrand Green-Up für knapp 80 EUR) dann auch 16A über Schuko möglich. Über einen Magnetkontakt signalisiert die Steckdose dem Ziegel dass er mit mehr als 12A laden darf.

    Das klappt aber AFAIK leider nicht mit dem mitgelieferten von Hyundai.

    Effektiv wären so auch etwa 3,5-3,6 kW möglich und der Wagen wäre genauso schnell voll (etwa 4 Stunden) wie an einer 11kW Wallbox.

    Mit der Wallbox wollte ich aber, wie beschrieben, noch ein wenig warten.

    Momentan gibt es noch (genauergesagt „wieder“) die 900 EUR Förderung von der KfW. Keiner kann dir sagen wie es in einem Jahr mit dem Fördertopf aussieht.

    Und besonders wenn du bereits mit einem Elektriker befreundet bist, dann klingt ein Preis knapp über 900 EUR realistisch und du bekommst die Kiste quasi geschenkt…

    Die Box ist immer die komfortabelste Möglichkeit zu laden. Einfach das Kabel stecken, wenn du willst noch per RFID Token freischalten und (je nach Box) z.B. auch über WLAN die verbrauchten kWh auslesen und das Laden steuern…

    Tucson PHEV EZ 05/2021 in Prime mit allem außer dem Schiebedach und der anderen Dachfarbe.

  • Hallo „Edrick“,

    Ich würde Dir eine Wallbox empfehlen und gleich mal den KfW Antrag stellen. (Dann hast Du ja paar Monate Zeit , Dich final zu entscheiden)

    Ich habe mir die Wallbox Pulsar Plus mit 22kW gekauft . Kostet um die € 950,-.
    Damit bist Du offen für alles.
    Kannst Du dann per internen Schalter auf 11kW drosseln und ist dadurch förderfähig.

    Nach einem Jahr kannst Du wieder auf 22kW umstellen , ohne das Du die Förderung verlierst.

    Die 11kW Box kann bis ca. 3,6kW gegenüber der Lösung über den Ladeziegel / Steckdose mit ca. 2,5 kW . Der Unterschied der Ladekapazität klingt zwar nicht viel , ist aber deutlich spürbar.(mit 22kW , 32A sollten dann ca 7,5kW machbar sein-mehr kann der Tucson nicht)

    Mich hat außerdem immer gestört, das der Ziegel irgendwo am Boden rumliegt.

    Mit der Wallbox ist das dann schon etwas komfortabler und flexibler.

    Das ist meine Erfahrung

    Gruß und viel Spaß mit dem neuen Fahrzeug. Ich habe meinen seit Mai und bin total begeistert


    Thomas

  • 11kW sind beim Energieversorger nur anzumelden. 22kW sind genehmigungspflichtig. Eine selbstständige Erhöhung von 11 auf 22kW sind nicht gestattet.


    Oha, meine Aussage ist nicht ganz richtig. Die 11kW sind wirklich nur ein Jahr zweckgebunden. Danach kann auf 22kW erhöht werden. Vorausgesetzt die Installation ist für 22kW ausgelegt.

    Tucson 2021 Prime Plug in Hybrid

    Software Version: NX4e_P.EUR.S5W_L.001.001.230601

    Einmal editiert, zuletzt von sanko ()

  • Hallo Edrick,

    Ich habe seit Anfang des Monats eine Easse-Home. Diese ist für knapp 830 € zu kriegen. Super einfach in der Bedienung. Die Auswertemöglichkeiten sind sehr gut. Es gibt Reports wenn mehrere Personen sie nutzen mit einer eigenen Kostenabrechnung. Steuerbar über App und RFID. Da viele ein eigenes Ladekabel haben ist die Easee ohne festes Kabel. Ein Kabel lässt sich aber auch dauerhaft verriegeln. Ich kann die Box nur gutes sagen. Schau einfach auf der Homepage nach.

    Gruß Bernd

    Hyundai Tucson Plug in Hybrid Prime, Polar White mit Phantom Black Dach, Sitze in Leder schwarz, Adaptives Fahrwerk, Assistenz+, Autobahnassistent,

  • Hallo Edrick,

    ich habe meinen PHEV seit Ende Juli und lade zu 95 % über eine Aufputzsteckdose in der Garage. Da ich mir nach derzeitigem Stand kein E-Auto holen werde, verzichte ich zurzeit auf eine Wallbox.


    Gruß

    Plathos

    Hyundai Tucson NX4 4WD PHEV Dark Knight, Prime Ausstattung, Panoramadach, Autobahnassistent, adaptives Fahrwerk

  • Guten Morgen zusammen. :)


    Ich bin total begeistert wie einem hier schnell, verständlich und vor allem nett geholfen wird. :thumbup:


    Die Zusage zur Kfw-Förderung habe ich seit 2 Tagen, diesen Weg wollte ich mir definitiv offen halten. Ich schau mal was der Elektriker jetzt final sagt.

    Vielen Dank für eure Erfahrungen und Tipps.



    Die Vorfreude steigt... das wird ein laaaanges Wochenende, am Montag soll er dann kommen. Gut, dass wir noch eine Kommunion am Sonntag haben, so dürfte ich nicht die ganze Zeit irgendwelche Youtube-Videos zum "Neuen" konsumieren. ^^

    EZ 09/21 - Tucson NX4 PHEV Teal Blue - Trend + ECS + el. Heckklappe + Assistenz-Paket (vorkonfiguriertes Firmenfahrzeug)

  • Die schnellste Ladung gibt es mit 32A-1phasigen Ladekabeln / Wallboxen. Dauert unter 2 h von leer bis voll, ca. 1:30h von "0 km" bis voll.

    32A ist aber nicht so einfach, gerade im privaten Umfeld, weil oft das ganze Haus nur mit 32 A abgesichert ist und der Wagen dann keine "Nebenbuhler" auf seiner Phase haben darf, sonst fliegt die große Sicherung im Haus. Der Elektriker klärt einen über alle Voraussetzungen dafür auf, das ist von Haus zu Haus unterschiedlich.

    In Deutschland sind viele Haushaltssteckdosen mit 16A abgesichert - dort dauert das Laden mit einem 16 A Ladegerät etwa doppelt so lang. Die Ladegeräte sind deutlich preiswerter (ca. 300 Euro, auch darunter gibt es gute Angebote). Wenn man eine solche Steckdose hat und der Stromkreis sonst von niemand benutzt wird (sonst fliegt beim Laden evtl. die Sicherung, weil das Auto ja schon die 16A zieht), dann ist das für die meisten völlig ausreichend.

    Von 10A Ladegeräten würde ich abraten, die sind einfach nur langsam und existieren fürs EU Ausland wo Haushaltssteckdosen ausschließlich mit 10A abgesichert sind (manche Länder auch 13A).

    Wichtig ist auf jeden Fall, das man sein Ladegerät beim Netzbetreiber anmeldet - VOR der ersten Inbetriebnahme. Das gilt auch für mobile Ladegeräte (kurios, aber Deutschland ist das Land der Vorschriften...). Bei Ladegeräten unter 11 kW (32 A 1-phasig sind 7,4 kW) kann man das meist per Internet-Formular machen und dann gleich loslegen, kostet nix, kommt keiner fragen. Über 11 kW muß man eine Genehmigung abwarten, kostet bei meinem Netzbetreiber aber auch nichts.