Elektro oder Brennstoffzelle - was ist die Zukunft?

  • Hi Jim,


    das ist nicht ganz richtig, was du geschrieben hast.


    1. ) Wasserstoff:


    Hier soll der überschüssige Strom für die sog. Elektrolyse (Herstellung von Wasserstoff) verwendet werden. Aktuell exportiert Deutschland vor allem in den Sommermonaten immense Summen an überschüssigen Strom quasi Gratis in Ausland.
    Durch die Produktion von H² kannst du diese Energie quasi sinnvoll "zwischenspeichern".


    2.) E-Autos:


    Diese negative Sichtweise bezieht sich auf die Studie der schwedischen Beratungsfirma IVL Swedish. Hier wurde auch paradoxerweise eine 100kWh Batterie in Punkto Ressourcenverbrauch mit einem Kleinwagen verglichen.


    Hier wurde zudem leider vergessen, dass die Produktion eines Diesel- oder Benzinfahrzeug sowie die Herstellung der Kraftstoffe und der Ausstoss an Treibhausgasen während Produktion und dann der Mobilität ebenfalls Co2 emitieren.
    Generell haben wir bei der Produktion von Li-Ionen Akkus auch die Möglichkeit, diese unter Verwendung von regenerativen Energien herzustellen. Zudem zeigen Forschungen, u.a. ISE Freiburg, dass die Batterien auch nach über 200.000km oftmals ca 90 % der ursprünglichen Kapazitäten aufweisen.
    MODEL S der ersten Generation haben i.d.R. auch nach 400.000 Km noch 85% der Kapazität einer Neubatterie.
    Hier kann man diese Batterien ebenfalls als sog. Batterie-Strom-Speicher nutzen. Das ist die Idee für das sog. SMART GRID (intelligentes Stromnetz), um Überschüsse der Produktionen abzufedern.


    Generell werden E-Autos ab ca. 130.00 - 150.000 im Hinblick auf die Emisionen definitiv besser als Verbrenner. Werden Fabriken klimaneutral betrieben, ist es mit der Bilanz natürlich noch viel besser.


    Hier eine interessante Anekdote an die E-Auto Basher: (Quelle Handelsblatt / Edison)


    Der Zell-Hersteller LG Chem ist allerdings eine löbliche Ausnahme: Die Koreaner ließen den Forscher Kim Hyung Chul (der allerdings für Ford tätig ist) die Herstellung der Batterien für den Ford Focus Electric untersuchen. Seine Studie von 2016 ergab, dass die Emissionen bei etwa 140 Kilogramm pro Kilowattstunde Speicherkapazität liegen. Bei einer Kapazität von 24 kWh wurden also bei der Herstellung des Akkus für den Ford Focus insgesamt 3,2 Tonnen CO2 freigesetzt. Zum Vergleich: Ein Benziner mit knapp sieben Liter Verbrauch stößt diese Menge auf einer Fahrstrecke von 20.000 Kilometern aus.

    T-GDI als 2WD Schalter, Deutsche Ausführung

  • Da sicherlich gleich das Argument des Umweltkillers LITHIUM-ABBAU kommen wird, habe ich ein interessantes Abstract für all jene, die der englischen Sprache mächtig sind:


    https://www.mdpi.com/2079-9276/7/3/57


    Kurz als kleine Anmerkung: im E-Akku steckt natürlich nicht nur Lithium. Primär sind es Aluminium und Kupfer. Kobalt ist ebenfalls drin, und dies ist aktuell der einzige schwierige Part, da Kobalt aus Gebieten kommt, die nicht sehr demokratisch sind.

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  • Hi Jim :)
    Du hast recht, du zitierst den Spiegel. Aber ich war sehr überrascht, dass der Artikel sehr kurz ist und null auf aktuelle Entwicklungen in dem Bereich eingeht z.b. das international publizierte Paper eingeht, dass ich verlinkt habe...


    Interessanterweise steht nichtmal, dass im Lausitzer Kohleabbau täglich bis 30 x Mal soviel Wasser verwendet wird , wie im bekannten "Bolivien-Bericht".

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    Einmal editiert, zuletzt von Grzegorsz ()

  • Es gibt schon die ersten Studien, die die Verfügbarkeit der wichtigen Rohstoffe für die Elektromobilität kritisch sehen:


    https://www.handelsblatt.com/p…-RoFqXPZOVWWdiNqWZiUq-ap3


    Das Problem wird für uns auch ein ökonomisches Problem werden, da bei Knappheit wichtiger Rohstoffe diese sehr wahrscheinlich rationiert werden und es dann sicherlich von unseren Beziehungen zu den jeweiligen Ländern abhängt, ob wir noch beliefert werden.

    Hyundai Tucson 1.6T DCT AWD | Premium |White Sand | Sicherheitspaket | D-Modell | EZ 01/2016 (vFL) | 175 Tkm

  • Die Sachlage ist länger bekannt. Die Rohstoffe um für alle E-Autos zu bauen reichen nicht aus. Ich Spende mein Kontingent.
    Macht mir nichts, ich fahr weiter Diesel. :)

    Bj.05/2016////2,0 CRDI,Automatik, 185 PS, Thunder grey , EU-Wagen mit deutscher Vollausstattung, Panoramadach, AHK , Hundegitter, hohe Schalenmatten, Eberspächer Standheizung, Motorhaube foliert mit selbstheilender Steinschlagsschutzfolie, Heckschürze foliert in schwarz halbmatt, Schmutzfänger, Ladekantenschutz, Spurverbreiterung 30 mm je Achse, Hartpolitur mit Tiefenglanz, 19 Zoll Premium-Sommer-Felgen gepulvert in schwarz-matt.

  • Ach so, das sollten unsere Puliticker auch schon mitbekommen haben. Oder vielleicht doch nicht? :?:

    Bj.05/2016////2,0 CRDI,Automatik, 185 PS, Thunder grey , EU-Wagen mit deutscher Vollausstattung, Panoramadach, AHK , Hundegitter, hohe Schalenmatten, Eberspächer Standheizung, Motorhaube foliert mit selbstheilender Steinschlagsschutzfolie, Heckschürze foliert in schwarz halbmatt, Schmutzfänger, Ladekantenschutz, Spurverbreiterung 30 mm je Achse, Hartpolitur mit Tiefenglanz, 19 Zoll Premium-Sommer-Felgen gepulvert in schwarz-matt.

  • Ich hoffe das der reine Elektroantrieb nur ein zwischenschritt ist, denn nur das kann es am ende nicht sein :huh: .


    Mein Tucson war ja letzte Woche fast 3 Tage mal wieder in der Werksatt weil Hyundai versucht hat den Fehler mit dem schlechten anspringen aus dem Start / Stop Modus oder nach dem abwürgen zu beheben was aber am ende aber nicht geklappt hat :cursing: .


    Jedenfalls hatte ich mich diese 3 Tage bewusst für einen E Kona als Leihwagen entscheiden um auch selber mal Erfahrungen mit der hochgelobten E Technologie zu sammeln, ich war ehrlich froh als ich das Auto wieder abgeben konnte denn so unflexibel war ich bisher mit noch keinem Auto unterwegs.


    Mal schnell noch wo hin fahren ist sogut wie unmöglich wenn der Akku schon fast leer ist und man vieleicht noch am abend mit Licht fahren muss oder es im Auto angenehm warm oder kühl haben will da geht der Akku schnell mal bei ein Strecke von regulär 10km gleich mal 20km oder mehr runter und dabei fährt man dann noch nicht mal zügig mit dem Auto.


    Das Problem ist einfach das es hier bei mir keine entsprechenden Ladesäulen gibt bzw. dauert das Laden viel zu lange, für mich ist der reine E Antrieb defintiv ein schritt zurück in der Flexibilität.


    Am ersten Tag hatte ich den Kona (mit der kleinen Batterie) auf 32% leergefahren und wegen der fehlen Infrastruktur nur die Möglichkeit das Fahrzeug über die normale Haussteckdose zu laden.


    Leider wohne ich aber in der 2. Etage einer Mietwohnung und habe kleine Möglichkeit das E Auto vor meiner Haustüre zu laden, also musste ich den Wagen auf dem Hof meiner Eltern in ca. 500m Entfernung mit Strom versogen.


    Nach dem anstöpseln an die Steckdose dann die Ernüchterung, es sollte tatsächlich fast 15 Stunden dauern bis der Akku von 32% auf 100% geladen ist, na klasse schöne neue Technick.


    Am nächsten morgen nach 12 Stunden musste ich dann aber los, somit war der Akku gerade mal auf 90% aufgeladen, als Restreichweite standen dann keine 220km im Display, habe dann meinen ganzen Tag wieder umplannen und Leute absagen müssen da ich so definitv nicht über den Arbeitstag gekommen wäre.


    Für mich ist das ganze noch lange nicht da wo es sein soll mit dem E Auto, es dauert einfach alles viel zu lange bis das Fahrzeug wieder Einsatzbereit ist bzw. muss man sein handeln komplett dem E Auto anpassen das man nicht irgendwo unterwegs liegen bleibt.


    Die nächsten Ladestationen wo etwas mehr power dahinter steckt wären für mich dann gut 12km entfernt, dort könnte man sogar das Auto kostenlos laden aber leider dauert es auch da locker 8-10 Stunden bis der Akku wieder 100% erreicht hat wenn das Auto fast leer ist und ich bin dann ja auch noch nicht zu Hause bzw. müsste jemanden "bestellen" der mich dann dort abholt und am nächsten morgen wieder da hin bringt, das kann es ja auch nicht sein.


    Der Kona lag bei einem Listenpreis von 38.500€ am ende und das für ein Auto wo nur 2 Erwachsene und 2 Kinder drin richtig Platz haben, vom Kofferraum reden wir dabei mal noch gar nicht, für das was man bekommt ist das deutlich zu teuer, 10 maximal 15.000€ dürfte sowas nur kosten.


    Gruß
    Maik

    Hyundai Tucson NX 4 N-Line Plug in Hybrid in Polar weiß mit allem was die Aufpreisliste her gegeben hat :D.

    Kilometerstand Aktuell seit 04.09.2021 beträgt 100.000 km ;)


    Der "alte" (TLE von 2016) fährt nun mit seinen über 300.000 km in 5 Jahren wo anders rum und kann den nächsten ärgern, die Gurke.

  • @Maik380
    Gut beschrieben. Der Zeitfaktor ist das A und O bei der Sache. Da kommen so viele Faktoren zusammen die den normalen Tagesablauf behindern. Die Infrastruktur ist noch mehr als Mangelhaft.
    Was machen Fahrzeughalter in Innenstädten? Es gibt viel Fahrzeuge und keinen Parkraum. Auf einen Parkraum muss aber geladen werden. Das E-Auto ist ja keine Straßenbahn.

    Bj.05/2016////2,0 CRDI,Automatik, 185 PS, Thunder grey , EU-Wagen mit deutscher Vollausstattung, Panoramadach, AHK , Hundegitter, hohe Schalenmatten, Eberspächer Standheizung, Motorhaube foliert mit selbstheilender Steinschlagsschutzfolie, Heckschürze foliert in schwarz halbmatt, Schmutzfänger, Ladekantenschutz, Spurverbreiterung 30 mm je Achse, Hartpolitur mit Tiefenglanz, 19 Zoll Premium-Sommer-Felgen gepulvert in schwarz-matt.

  • Ja klar, die Infrastruktur ist natürlich zur Zeit das große Problem. Ich glaube aber, dass dieses am Ehesten gelöst werden wird, wenn erstmal mehr Fahrzeuge zugelassen sind. Auch wird wahrscheinlich die Reichweite bis dahin auch noch höher werden.
    Mit der Erhöhung der Anzahl der zugelassenen E-Autos werden aber dann die bekannten Probleme (Rohstoffe, Energiemix, Brandgefahr) eine größere Rolle spielen.

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