Brauchen ist immer relativ, und von unbedingt spricht auch niemand.
Gerade beim Tucson PHEV bringt eine Wallbox aufgrund der einphasigen Ladung wesentlich weniger, als bei dreiphasigen eStromern.
Gibt trotzdem noch ein paar Argumente für ne Wallbox, die jedoch nicht für jeden hier relevant sind:
1.) sie werden (noch, bzw. wieder) unter gewissen Bedingungen gefördert. Stellt man irgendwann auf ein anderes Auto um, bei dem die Box mehr Nutzen bringt, dann ist man eventuell froh für die 900 EUR vom Staat
2.) die Boxen haben häufig ne Zugangskontrolle (z.B. per RFID). Hast du sie vor dem Haus, dann kann nicht jeder daran laden. Klar, Steckdosen gibt es auch abschließbar…
3.) Aus der Steckdose bekommst du nicht dauerhaft 16A. Dafür ist sie nicht gemacht. Deshalb begrenzt der Ladeziegel den Strom auf 12A. Auch das ist als Dauerlast für die ein oder andere Anschlusssituation (lange Leitung, geteilter Stromkreis mit anderen Verbrauchern, nur 1,5qmm, oxidierte Kontakte in der Steckdose, etc.) eventuell bereits zu viel. Deshalb sind eventuell auch nur 10A und weniger ratsam
4.) je länger der Wagen zum Laden braucht, desto mehr Strom geht an Standby-Verlusten drauf. Der Wagen ist beim Laden aktiv und zieht so einige hundert Watt zusätzlich.
Je schneller die Ladung beendet ist, desto günstiger ist es effektiv
5.) manche Wallboxen bieten ganz nette Verwaltungsmöglichkeiten. Sie haben teilweise integrierte Stromzähler, manche Modelle können flexibel die Stromstärke (z.B. abhängig davon, was die Solaranlage gerade liefert, etc.) regeln, usw.
Für manche nur Schnickschnack, für andere ein MustHave.
Grundsätzlich stimme ich dir aber zu.
Ob der Wagen jetzt
- an ner geförderten 11kW Wallbox hängt und daran einphasig mit 3,7kW innerhalb von knapp 4 Stunden lädt, oder
- ob er an der Steckdose mit 12A/2,7kW innerhalb von 5 Stunden voll ist, oder
- ob er an der Steckdose mit 10A/2,3kW etwas über 6 Stunden braucht
ist den meisten ziemlich egal.
Der Unterschied bei den Ladeverlusten wird auch bei extremen Fahrverhalten vermutlich keine 1.000 EUR für eine Wallbox (inkl. Anschluss) rechtfertigen.
Aber wenn man die Box dank Förderung für 100-300 EUR bekommen könnte, dann würden sich die Kosten evtl. irgendwann amortisieren.
EDIT:
Und nein, vom Laden an der Steckdose geht weder das Auto noch der Ladeziegel kaputt.
Höchstens die Steckdose, wenn sie nicht im Top Zustand ist und man es evtl. übertreibt 
Würde mir da bei der von dir genannten Infrastruktur erstmal keine Gedanken machen