Beiträge von DerKaufhausCop

    Ich möchte das Thema nochmal aufgreifen, nachdem es seit meinem letzten Post zu zwei neuen "Getriebeschlägen" gekommen ist und ich der Meinung bin, das ganze etwas näher eingrenzen zu können.


    Ich bin mir inzwischen sehr sicher, dass folgendes Szenario passieren muss um einen "Schlag" hervorzurufen:


    Längere Fahrt mit 75-85 km/h auf gerade oder leicht abschüssiger Strecke, sodass der HEV Tucson im EV-Mode fährt/rollt und der Verbrenner Pause hat. Dann ein Gasbefehl den man stetig steigert, heißt nicht langsames aber moderates, gleichmäßiges Herunterdrücken des Gaspedals (z.B. weil Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben von 80 und man möchte entspannt auf 120+ beschleunigen). Das Auto schaltet folglich zuerst den Verbrenner zu um den Wagen zu beschleunigen. Das Wandlergetriebe checkt also vor einkuppeln des Verbrenners die aktuelle Geschwindigkeit und wählt anhand dessen den Gang (Achtung Laienwissen, keine gesicherte Info!), welcher für diese Situation der 5. Gang wäre (habs nachgeprüft). Während das Getriebe den Gang einlegen möchte und Kraftschluss gewährleisten will wird der Gasbefehl so "groß/stark", dass das Steuergerät dem Getriebe befiehlt in die 4 herunterzuschalten um letztendlich noch schneller zu beschleunigen. In diesem Durcheinander ist dann das Getriebe gefühlt überfordert und haut dann so dermaßen stark den vierten Gang rein, dass ein mechanischer Schlag und ein deutlicher Ruck durch das Auto geht. Es muss sich (m.M.n.) um das Getriebe handeln, da genau im Moment des Schlages der Kraftschluss und Vorschub fehlt und alle im Auto sitzenden Mitfahrer vom Geräusch hochschrecken und einen schönen Kopfnicker machen.


    Kann es möglicherweise an noch einem anderen Teil liegen? Gibts ein Teil, welches die Drehzahl der Antriebswelle und die des Schwungrades des Motors angleicht? Macht das lediglich die Kupplung im Getriebe? Müsste ja eigentlich bei nem Hybriden so was geben mit meinem Laienverständnis, da der Verbrenner vorm Kraftschluss ja an die Drehzahl der Antriebswelle (die zuvor rein elektrisch angetrieben wurde) angeglichen werden muss. Wenn das nicht funktioniert, dürfte das ja auch in einem spürbaren "Schlag" resultieren. Soweit ich weiß, handelt es sich bei dem HEV um einen Parallel-Hybriden?

    Keine Sekunde nach dieser Situation greift das Getriebe dann wieder und der Wagen beschleunigt im vierten Gang ganz normal weiter, als wenn nie etwas gewesen wäre.


    Das Prozedere ist trotz meiner genauen Beschreibung leider nicht reproduzierbar (will ich eig auch gar nicht, weils sicher nicht gut ist. Aber man muss ja wissen wie man ein Problem hervorruft). Ich habs schon regelmäßig versucht und mach das auch immer wieder, vielleicht schaffe ich es irgendwann und kann es dann einer Fachwerkstatt vorführen.


    Ich bitte um Input, vielleicht kennt sich jemand noch besser aus oder kann die Lage oder potenziell betroffene Teile benennen (ich weiß, Ferndiagnose ist schwer), damit ich das beim nächsten Service möglichst genau erklären kann und das Problem aus der Welt geschafft wird.


    Danke

    Bei deinem Argument mit Zweifeln an der Sicherheit aufgrund der Verminderten Sichtbarkeit von Halogen-Blinkern kann ich nicht mitgehen. Es handelt sich hierbei m.M.n. um eine reine Geschmacksfrage, was einem besser gefällt. Dass es sich bei dir um einen Rückschritt handelt von LED auf Halogen zu tauschen mit deinem nächsten Tucson steht außer Frage.


    Aber: Wir leben in unserem so streng regulierten Deutschland, in dem gerade am Kfz gefühlt die kleinste Kleinigkeit eine ABE braucht (merkst du ja selber bei der Frage zur Legalität der LED-Austausch-Blinker und welche Vorgaben erfüllt sein müssen). D.h. dass auch das Serienfahrzeug mit Halogen alle wichtigen Anforderungen erfüllt und sicherlich einwandfrei erkennbar ist. Ich kenne keine Situation hier aus dem Forum, in der ein Abbiegevorgang oder Spurwechsel aufgrund von Halogenblinkern unbemerkt geblieben ist.


    Ich kann auch aus Erfahrung sprechen: Bei mir sind die ganz normalen Glühobst-Blinker verbaut (welche mir auch weniger gefallen als LED, aber egal). Ich habe bisher noch keine Situation erlebt (nach ca. 40.000km) in der ich mit meinen Blinkern übersehen wurde oder mir dachte "Mensch, hätte ich nur LED-Blinker gehabt, dann hätte er das vielleicht eher erkannt." Optisch finde ich die LED-Blinker einfach deutlich schöner, aber da gehts ja um die Geschmacksfrage.


    Die Sicherheit und Erkennbarkeit wird somit auch für Hyundai kein Argument sein, etwas dran zu ändern. Wahrscheinlich wirds trotzdem bald (beim nächstne Tucson) LED werden, um mit der Zeit zu gehen und da die LED-Blinker irgendwann auch einfach günstiger zum Verbauen sein werden. Bin gespannt ob sie da noch nachrüsten, kann ich mir aber nicht vorstellen da "never change a running system". Somit spart sich Hyundai auch unnötige Kosten für Teileabnahmen.

    Gute Wahl getroffen! Ich bin mit meinem HEV super zufrieden und habe m.M.n. "best of both worlds". Man kann mit dem richtigen Fahrtstil "relativ viel" gemütlich stromern und wenn man mal lostrampeln möchte gibt der E-Motor die ersten Meter richtig Vorschub bis der Verbrenner einsteigt.

    Wie ist das, habe ich jederzeit wenn der HV Akku es zulässt immer die volle Systemleistung, also Verbrenner Plus E- Motor? Oder ist es so, das der E- Motor ab einer bestimmten Geschwindigkeit ( z.B. ab 140 kmh ) aussteigt?

    Wenn deine Reisegeschwindigkeit im Rahmen von 130-160kmh ist, wirst du immer Storm im Akku haben um die volle Leistung abzurufen. Bin zuletzt erst quer durch Deutschland gefahren mit voll besetztem Auto und hatte genau in diesem Bereich immer genug Akku über, um mal auszuscheren und auf 160-180 kmh zu beschleunigen.


    Nur wenn du auf Volllast bleibst (würde sagen 160 oder mehr) könnte es irgendewann knapp werden.

    Grüße dich Ahrtaler,


    ich versuche mal als HEV-Fahrer deine Fragen zu beantworten. Meine Antworten beruhen rein auf meinen Erfahrungen aus diesem Forum und den eineinhalb Jahren, die ich das Auto fahre:

    - wäre das Profil erstmal ok für einen HEV?

    Dein Fahrprofil ist auf jeden Fall geeignet für einen HEV. Natürlich auch einen PHEV, aber der ist wie du geschrieben hast ja sowieso raus. Mein Fahrprofil sind: 25.000 - 30.000 km, jeden Tag ca. 80 km Fahrtweg zur Arbeit. Zweimal im Jahr größere Fahrten um die 1000 Kilometer in Deutschland oder EU (Dänemark, Italien, etc.) Alltagsverbrauch sind bei mir 5,8 L übers Jahr gerechnet. Die vollbeladene Urlaubsfahrten (4 Pers + Gepäck) habe ich nen Verbrauch von 7-8 L. Passt für mich ganz gut, ein PHEV würde bei mir auch passen (hab keine Ladesäule etc., nur 230V in der Garage).


    Die Leistung reicht locker in allen Situationen zum Überholen etc., aber ein Sprinter ist das Teil nicht. Er ist ausgelegt auf komfortables Fahren und erinnert dich auch gerne an eine sparsame Fahrweise.


    wie muss ich mir das rekuperieren auf der BAB vorstellen?

    Auf der Bahn mit Tempo 130-150 lädt er zwischendrin den Akku auf und nutzt dann wieder Energie zum elektrischen Rollen. Der Akkustand bewegt sich immer so zwischen 20-80%, eigentlich nie darunter. Wenn du Vollgas gibst, fährt das Fahrzeug bis in den Vmax-Begrenzer (irgendwas um die 190km/h) und hält diese, bis der Akku auf 0% ist. Wenn du dann aus dem Gas gehst kommst du nur noch schwerlich auf deine Vmax, aber es geht. Bis du halt aus dem Gas gehst und der Akku wieder etwas Saft hat. Dann gehts auch wieder zügig hoch bis zur Vmax. Ich lasse auf der Autobahn das Auto gerne selbst arbeiten und fahre mit Autobahn-Assistent und 130km/h + autom. Geschwindigk.-regelung.


    - Wird die 12V Bordnetz-Batterie bei einem "gut gefüllten" Hochvoltakku nicht automatisch nachgeladen, so das die Bordnetzversorgung aufrecht erhalten wird? Zumindest so lange, bis der Hochvolt Akku an einer gewissen Untergrenze der Ladekapazität ankommt?

    Da kann ich dir keine eindeutige Antwort geben. Ich kann dir nur sagen, dass auch mein Auto schon längere Standzeiten hatte und noch nie nur den Anschein erweckt hat, dass die 12V-Batterie schwächelt. Da sie direkt in dem Hochvoltakku verbaut ist, sehe ich da auch kein Grund zur Sorge dank der Boostfunktion bzw. Reset falls sie doch mal keinen Saft hat.


    dann habe ich mal gehört, wenn die 12V- Bordnetz Batterie sich abgeschaltet hat, das verschiedene Einstellungen weg sein könnten, ist das so?

    Auch da kann ich nichts eindeutiges Sagen. Ich schätze wenn die 12V Batterie leer ist und länger leer bleibt (ich rede von Wochen), dann werden auch irgendwann Einstellungen nicht mehr gespeichert sein. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass dieser Fall eintritt bzw. hab ich davon bei einem HEV noch nichts gelesen (oder überlesen, wie gesagt: Nur meine Erfahrungswerte). Ich schätze wie bei allen modernen Geräten sind die Einstellungen in den letzten Prozentpunkten vor absoluter Tiefenentladung gespeichert und weiterhin versorgt, auch wenn der Akku 0% anzeigt. (Selbst mein altes Handy welches 5 Jahre im Schub liegt und tiefenentladen ist, hat die persönlichen Einstellungen noch gespeichert.)


    - Grundsätzliche Batteriefrage, kann die 12V Bordnetz-Batterie eigentlich mit einem guten Standard Ladegerät nachgeladen werden? So als vorbeugende Maßnahme bei Standzeiten in der Garage?

    Ich würde sagen nein, da diese direkt mit deinem Hochvoltakku verkabelt ist. Von diesen Kabeln würde ich mich fernhalten (ich bin Elektrolaie, alles was über LED hinaus geht ist nix für mich). Ein vorbeugendes Aufladen ist beim HEV aber auch nicht nötig. Ich habe sowieso nur von Problemen mit der 12V Batterie bei PHEV Modellen gelesen nach längeren Standzeiten. Wenns bei uns HEV-Fahrern Probleme gibt, reicht ein Knopfdruck auf Reset und der Hochvoltakku hat (wsl. auch bei 0% Akkustand laut Anzeige) immer genug Saft um die 12V Batterie zum Zucken zu bringen.


    Edit: Dein Hochvoltakku ist auch nie leer. Bzw. habe ich es noch nie hinbekommen (ist aber auch kein Ziel) dass das Auto beim Abstellen weniger als 5% Akku laut Anzeige hat. Er bewegt sich meist zwischen 25% - 75% beim Abstellen, je nach Abstellort, Außentemperatur und Fahrstil vor dem Abstellen.


    Ich hoffe die Infos helfen dir etwas bei deiner Entscheidungsfindung.

    Interessant dass das beim PHEV provozierbar ist, indem man vom Verbrenner auf E-Mode schaltet und dann Gas gibt. Bei mir im Vollhybriden ist das ja eigentlich genau andersherum der Fall (EV-Mode an, Verbrenner schaltet sich wegen Gasbefehl dazu).


    Aber dann bin ich mit Getriebe-"Schlägen" nicht alleine. Wenigstens könnt ihr dann durch die Modi-Wahl dem Problem etwas vorbeugen, ich kann bei meinem HEV ja leider nichts einstellen... Ich werde das beim nächsten Service auf jeden Fall auch ansprechen. Der lässt aber noch auf sich warten, war erst im Januar.

    Kann ich bestätigen. Hatte ein ähnliches Szenario auf der A9 Fahrtrichtung Nürnberg -> München am "Kindinger Berg"


    Ich fahre schon ca. 20km mit HDA an. Kurz zuvor 120er Zone auf Höhe Greding, flache, kurvige Strecke. Alles normal und Fahrzeug hält die 120.


    Am Beginn des Hangs ist die Geschwindigkeitsbegrenzung (insofern keine nasse Fahrbahn) aufgehoben, der Tucson hat auf 130 gestellt aber nicht weiter beschleunigt. Im Gegenteil, der hat das Auto mit Rekuperation abgebremst und ist mit 105-115 km/h hochgefahren. Hab das Auto einfach mal machen lassen und schauen wollen was passiert. Ist wahrscheinlich aufgrund der Strecke weil es steil bergauf geht und ein paar Kurven drin sind. Am Ende des "Kindinger Bergs" (Strecke wird flacher und weniger kurven) bei Denkendorf hat er dann auf die vollen 130km/h beschleunigt und die Fahrt wie gewohnt fortgesetzt.

    Am Wochenende hat sich folgendes Szenario gleich zwei Mal abgespielt:


    Ich fahre auf der Autobahn mit circa 110-120 km/h und bin zu diesem Zeitpunkt rein elektrisch (EV im Display) mit dem Tempomaten unterwegs. Ich schere aus um zum Überholen anzusetzen, da ich auf einen LKW auflaufe und nicht wollte, dass das Auto sich einbremst. Durch meinen Gasbefehl am Pedal schaltet das Auto den Verbrenner dazu und es geht ein spürbarer und hörbarer Schlag durch das Auto (deutliches "Kopfnicken", Beifahrer schreckt sogar hoch und schaut mich perplex an). Fast als wenn jemand bei einem Gangschalter einen Gang reinprügelt oder die Kupplung einfach in den nächsten Gang springen lässt.


    Ich konnte die Situation nicht erklären, alles im Display normal und auch danach ging die Fahrt normal weiter. Keine 5 Minuten später unter ähnlichen Bedingungen wieder genau dieselbe Situation. Jetzt mache ich mir schon Sorgen, da es in so kurzer Zeit zwei Mal aufgetreten ist. So einen "Verschalter" hatte ich zuvor nur ein Mal bei circa 16.000 km.


    Es fühlt sich fast so an, als wenn der Verbrenner ohne Drehzahlanpassung eingekuppelt wird und deshalb dann der Schlag ensteht. Ich würde gefühlt meinen, dass der Stoß von der Hinterachse ausgeht, die ja (meines Wissens nach) nur vom Verbrenner angesteuert wird. Die Vorderachse wird ja vom Verbrenner und E-Motor genutzt.


    Hat jemand selbe/ähnliche Erfahrungen gemacht? Es war auch wirklich kein kleiner Ruckler, sondern schon eher ein "Schlag". Ist halt total unschön und man erschreckt auch etwas, aber ich mache mir langfristig einfach Gedanken um meine mechanischen Teile, für die sowas bestimmt nicht gut ist.

    Ich frage mich gerade, wie der TE es hinbekommt die automatische Geschwindigkeitserkennung und Regulierung auf einer Landstraße anzuschalten? Bei mir funktioniert der Autobahn-Assist - wie der Name sagt - nur auf der Autobahn.


    Oder gibt es in Ö andere Regelungen?

    a) ich fahre in Österreich auf einer Landstraße, 80 km/h Limit. Und auf einmal wird 130 km/h erkannt und das Auto beschleunigt. (Es gibt weit und breit kein Schild)