Kraftstoffsystemzusätze

  • Externer Inhalt youtu.be
    Inhalte von externen Seiten werden ohne Ihre Zustimmung nicht automatisch geladen und angezeigt.
    Durch die Aktivierung der externen Inhalte erklären Sie sich damit einverstanden, dass personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr Informationen dazu haben wir in unserer Datenschutzerklärung zur Verfügung gestellt.
    hiermal noch ein Beispiel zur Problematik bei Benzindirekteinspritzern.

    Kleben die Fliegen hinten am Schild bleibt die Verbrauchsanzeige mild :D

  • Ein paar Gedanken hierzu und für die weitere Diskussion:


    Also ich denke man kann dieses Thema nicht so einfach vereinheitlichen bzw. pauschale Aussagen fällen.
    Zum einen kommt es sicherlich einmal darauf an über welche Kraftstoffart wir reden: Benzin oder Diesel?
    Dann das Funktionsprinzip: Direkteinspritzer, etc.?
    Fahrprofil: Kurzstrecke, Langstrecke...?
    usw., usw.


    Aber eins ist seit dem VW-Dieselskandal wohl klar, da stimme ich arablue absolut zu !, so ganz von der Hand zu weisen sind gewisse Effekte von entsprechenden Zusätzen nicht. Wer hier insbesondere beim Diesel die immer wieder sehr kontrover diskutierte Thematik: "Beimischung von 2-Taktöl als günstiges Zusatz-Schutzadditiv" (besonders beim Diesel) im Netz und in den anderen Foren verfolgt, kann sicher nicht mit Recht sagen, dass alle die dort ihre Erfahrungen schreiben (u.a. auch Vielfahrer/Taxifahrer) sich das nur einbilden.


    Dass die PKW-Hersteller ein Interesse daran haben, das ihre Autos/Produkte/Motoren ewig halten....na ja wer's glaubt.


    Auch die Erfahrungen aus der Vergangenheit mit anderen Motorentypen halte ich für fraglich, da sich unzweifelhaft sowohl beim Diesel als auch beim Benziner in den letzten Jahren sehr viel getan hat, z.B.: AGR-Ventil, Direkteinspritzung bei Benziner und Diesel, Piezo-Injektoren, immer höhere Drücke, immer höhere Anforderungen an die Abgasnachbehandlung, hier muß man nur einmal ein paar Begriffe googeln um einen Eindruck davon zu bekommen, dass nicht jeder Fortschritt immer ein Schritt nach vorn ist!


    (Frühere Diesel konnte man z.B. - ohne irgendwelche Umrüstungen! - auch mit ganz einfachem Salatöl/Rapsöl vom Aldi fahren, wie vor Jahren einmal ein AutoBild Test mit einem alten Golf I oder II (GTD) und den alten Mercedes Dieseln 200d, 240D bewiesen hatte. Dann kamen die neuen schwefelarmen Dieselkraftstoffe und Biodieselkraftstoffe (inkompatibel mit einigen Dichtungsmaterialien) und schon tauchten die ersten Probleme bei den Bosch Einspritzpumpem wg. mangelnder Schmierung auf...die dann im Zeitablauf behoben wurden, Erfahrungen eben.....)


    Wovon sollen denn die Werkstätten in Zeiten von 'long-life-Service-Intervallen' dann noch leben, vom Fahrzeugverkauf (bei Reimportpreisen, Internetbörsen etc.)? Für die Hersteller ist es formaljuristisch natürlich immer ein gefundenes Fressen und eine gute Vorlage sich aus Ihrer Haftung zu verabschieden, wenn irgendetwas am Fahrzeug gemacht wird - egal ob ein Folgeschaden damit in Zusammenhang steht/stehen kann oder nicht - wie viele VW Fahrer mit lückenloser Servicehistorie - nur eben manchmal "leider" nicht bei original VW Werkstätten sondern 'nur' beim zertifizierten und qualifizierten freien Meister leidvoll zu berichten wissen.....


    Also ich denke zu dem Thema Additive und "innere Pflege des Kraftstoffsystems" muß man doch mal mehr in die Tiefe gehen und Praktikern wie z.B. arablue zuhören. Die sehen ja dann was im Laufe der Zeit mit den Motoren passiert - auch wenn es angeblich "Stand der Technik" ist......(wie die fehlkonstruierten VW/Audi Motoren mit den immensen Ölbverbräuchen ab ca. 40'km....)


    Bin gespannt wie es hier weitergeht.....
    Gruß

    Hyundai Tucson 'Premium', white sand, 2.0 CRDI, 185 PS, Automatik, 'Volle Hütte', Audio-Upgrade etc.....

  • Ich persönlich glaube nicht an die Wirksamkeit iwelcher Zusätze. Meiner Meinung nach ist es vollkommen ausreichend, Markenkraftstoff zu tanken, der bereits Additive enthält die einer Verkokung entgegenwirken.
    Und wenn man mal nachrechnet, ist Markenkraftstoff nicht teurer wie die Plörre ohne Additive, wo ich mir dann regelmäßig Zusätze für dazukaufe.


    Im Übrigen enthält normaler Superkraftstoff bereits 5% Bioethanol. Bei E10 heißt es: "Bis zu 10% Bioethanol".
    In Wahrheit gibt es keinen Kraftstoffhersteller, der mehr wie 7% beimischt. Ich halte nichts davon, Lebensmittel zu Kraftstoff zu verarbeiten, aber schädlich für den Motor und die Einspritzsysteme ist das bei Herstellerfreigabe nicht.


    Es gibt sogar Länder, in denen E85 Kraftsoff gefahren wird. Und auch da halten die Maschinen.


    Der Grundkraftstoff ist sogar für Formel1 Motoren nahezu identisch. Und wenn Triebwerke hoch beansprucht werden, dann doch wohl in diesem Bereich. Oder wo holt man sonst deutlich über 800 PS aus 1,6 Liter Hubraum?

    Ex Tu(c)ssi 1.6 Turbo 177 PS, Style, DCT, Hängerkupplung, LED Scheinwerfer, white-sand-metallic :P
    Und immer ausschließlich Handwäsche :thumbup:


    Aber nu ists passiert: Ab nächster Woche E Kona8)

  • Also, ich habe nicht beruflich mit Motoren zu tun, lediglich im privaten Bereich. Ich hatte aber noch keinen Motor zerlegt, welcher auf der Auslaßseite so besch.. ausgesehen hat wie so manche Horrorabbildungen von Einlaßseiten diverser Direkteinspritzer. Alle zerlegte Zylinderköpfe wurden m.E. auch nie mit Zusätzen betrieben...
    (Z.B. DB M102, DB M111, Isuzu , Opel Z14XEP, Z16XEP....)
    Bin kein Motorenprofi, nur welcher Umstand führt dazu dass ein Einlaßventil da schlimmer aussieht als alles was ich jemals als Auslaßventil in der Hand hatte?
    Der Direkteinspritzer per se kann es nicht sein, oder doch?


    Die zerlegten Köpfe waren keine Direkteinspritzer, zugegeben. Aber wenn nach den 250.000 km der Einlass meines Tucsons so aussieht wie deren Auslässe, finde ich das gar nicht mal so brisant.


    @arablue, Du bist da mehr im Thema, kannst Du mir das erläutern? Bin mir auch nicht so richtig im Klaren wie da ein Additiv entgegenwirken soll. Info und ggf ein paar Bilder wären toll. Danke vorab.

    • 1.6 GDI MJ 2018 VFL, Classic, weiß, DE
    • 1.6 GDI MJ 2018 VFL, Classic, schwarz, DE

    Einmal editiert, zuletzt von rgrund ()

  • "Der Direkteinspritzer per se kann es nicht sein, oder doch?"


    Soweit ich weiß, doch. Da beim Direkteinspritzer-Prinzip eben kein Kraftstsoff mehr vor den Einlaßventilen mit Luft vermischt und dann eingespritzt wird, sondern eben direkt, findet hier dann auch keine Reinigung (auch nicht durch die besten Additive im Markensprit) mehr statt, deshalb verkoken hier sowohl Einlaß- als auch Auslaßventile.


    #arablue: So ungefähr richtig erklärt?
    Kann man aber auch im Internet mit Tante google recherchieren und sich "nette" Bilder und Videos zu ansehen.


    #Maximilian: Es gibt auch Länder in denen reines Methanol gefahren wird, so wie z.B. auch in der US-Rennserie Indycar, dann sind aber alle Bauteile, Dichtungen etc. auch extra darauf ausgelegt....grundsätzlich stimme ich Dir natürlich zu, dass ein Markensprit im Zweifel durchaus mehr Sicherheit bietet als ein Billigsprit, da - entgegen der oft gehörten Behauptung - eben doch nicht jeder Sprit in der Qualität gleich ist, auch wenn er aus der gleichen Raffinerie kommt, es kommt eben auf das Additivpaket an. Dennoch gibt es heute eben auch technische Entwicklungen (s.o. z.B. Direkteinspritzer) die bekannterweise zu den üblichen Problemen führen, bei denen auch der beste Sprit auf Dauer nichts ausrichten kann. Das ein fabrikneues Fahrzeug auch erstmal - je nach Fahrprofil - eine gewisse Zeit problemlos läuft ist auch klar, denn die Verkokungen z.B. bilden sich ja nicht über Nacht......aber hierzu kann man in anderen Foren sehr interessante "Leidensberichte" lesen.... vor allem VAG

    Hyundai Tucson 'Premium', white sand, 2.0 CRDI, 185 PS, Automatik, 'Volle Hütte', Audio-Upgrade etc.....

  • Mal kurz zur Erläuterung für rgrund:


    Die Verkokungen an der Einlassventilseite moderner Direkteinspritzer kommt von den Abgasen des Motors, die ja teilweise über das Abgasrückführungsventli der Frischluft Einlassseitig wieder beigemischt werden. Hauptursache dafür ist der recht hohe Rußpartikelanteil im Abgas, was sich dann an den Einlassventilen ablagert.
    Auf der Einlasseite ist die Temperatur deutlich niedriger wie auf der Auslasseite. Daher kann sich dort so viel Schmodder problemlos festsetzen. Das Problem gab es früher so nicht. Entweder gab es keine Abgasrückführung, oder der Kraftstoff wurde halt vor dem Brennraum eingespritzt, und nahm dann so einfach den Dreck von den Ventilen mit.
    Da ja nun direkt in den Brennraum eingespritzt wird ist nicht nur der Rußanteil deutlich höher wie früher, es findet eben auch keine Reinigung durch Kraftstoff an den Einlassventilen mehr statt.


    Und dagegen hilft dann auch kein Zusatz im Kraftstoff. Denn der kommt ja mit den Einlassventilen nicht mehr in Berührung.




    Zum VW Konzern:


    Das tolle Update was ja alle Dieselmotoren angeblich fit für die aktuelle Abgasgesetzgebung machen soll...(lach)... bewirkt hauptsächlich nur eine höhere Kraftstoffdosierung. Mehr Sprit im Brennraum = andere (kühlere) Verbrennung und somit eine Minderung der Stickoxyde. Dummerweise erreicht man so auch, das sich noch mehr Rußpartikel bilden wie ohnehin schon. Dafür ist der Rest des Motors aber leider nicht ausgelegt und so machen dann die nächsten Bauteile schlapp (vor allem die, die mit der Abgasrückführung zu tun haben). Denn das Abgas was rückgeführt wird, wird kurz hinter den Auslassventilen entnommen und passiert nicht den Rußpartikelfilter.
    Dieser Rußpartikelfilter ist auch der Grund, warum man die nach dem Update deutlich schmutzigere Verbrennung nicht sieht, da ja der Ruß rausgefiltert wird. Bedeutet aber auch eine frühere Verstopfung des Filters, der dann häufiger regeneriert werden muss vom System.



    Ich war 10 Jahre bei VAG in der Werkstatt. Es gibt einen Grund, warum ich noch nie ein Fahrzeug dieses Konzerns gekauft habe.


    Genug Exkursion jetzt. Zurück zu Thema :)

    Ex Tu(c)ssi 1.6 Turbo 177 PS, Style, DCT, Hängerkupplung, LED Scheinwerfer, white-sand-metallic :P
    Und immer ausschließlich Handwäsche :thumbup:


    Aber nu ists passiert: Ab nächster Woche E Kona8)

  • @Maximilian@MadTucson
    Danke Euch für die Info.


    Ich habe mich mal bei den gebeutelten VAG Leuten umgeschaut, dort kursiert eine spezielle Reinigung nach System BEDI. Ca 250€, soll wirken. Soll sogar von VW freigegeben sein.
    Weiß zufällig jemand was Hyundai zu diesem Thema sagt?
    Ich kann mich noch an eine alte Serviceanweisung von Daimler erinnern, bei welcher mit Walnuß-Granulat die Auslaßtrakte mechanisch gereinigt werden, neudeutsch Walnut Blasting . Wird heute wohl für DI Motoren bei vielen Herstellern angeboten.

    • 1.6 GDI MJ 2018 VFL, Classic, weiß, DE
    • 1.6 GDI MJ 2018 VFL, Classic, schwarz, DE