Doppelkupplungsgetriebe und die Ampel

  • Hallo


    Ich habe nun, nach vielen Jahren Wandlerkupplung, mit dem Tucson ein Doppelkupplungsgetriebe.
    Jetzt frag ich mich, was dieses Getriebe an der Ampel macht?
    Bleibe ich in der Fahrstufe "D" und auf der Fussbremse wie bei der Automatik oder sollte ich lieber in "N" schalten?


    Ich könnte mir vorstellen das, dass Getriebe im Stand auf "D" sich verhält als stünde ich mit einem Schalter im 1.Gang bei getretener Kupplung?
    ... und das wäre ja suboptimal für die beiden Kupplungsscheiben.

  • Eine Wandlerautomatik wie du sie früher hattest, besitzt keine Kupplung im herrkömmlichen Sinne. Die Kraftübertragung Motor zu Getriebe erfolgt (einfach ausgedrückt) über Öldruck.


    Wenn du jetzt mit einem DCT an der Ampel auf D stehen bleibst, passiert genau das, was du schon vermutest. Der erste Gang ist eingelegt und die Kupplung "getreten". Die Kupplungsscheiben interessiert das nicht wirklich. Kein Kraftschluss; keine Reibung und somit kein Verschleiß. Die Betätigung (manuell - "Ausrücklager" früher) wird halt natürlich dadurch beansprucht. Aber das passiert eh permanent; auch beim Fahren. Denn immer wenn ein Gang eingelegt ist und "fährt", wartet der nächste Gang bereits mit getretener, zweiter Kupplung aufs einlegen.


    In "N" schalten würde ich nicht. Wozu auch? Normalerweise fallen DCT Getriebe nicht durch defekte oder verschlissene Schaltbetätigung negativ auf.

    Ex Tu(c)ssi 1.6 Turbo 177 PS, Style, DCT, Hängerkupplung, LED Scheinwerfer, white-sand-metallic :P
    Und immer ausschließlich Handwäsche :thumbup:


    Aber nu ists passiert: Ab nächster Woche E Kona8)

  • Sobald der Motor läuft, arbeiten die Kupplungen eigentlich immer. Er hat ja nunmal zwei davon; und so wartet eine Kupplung eigentlich permanent, das der dort eingelegte Gang gebraucht wird.


    Musst nicht auf "N" schalten; das hat keine positiven Auswirkungen auf Haltbarkeit oder so.

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  • In der Hold Funktion passiert getriebeseitig nichts anderes, als wenn man die Fußbremse getreten hält.
    Die Frage war ja, ob es Sinn macht, an einer Ampel zum Beispiel in "N" zu schlaten, um die Kupplung zu entlasten. Mit Hold aktiviert geht das Getriebe ja nicht automatisch in "N".

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  • Für mich macht das schon Sinn. Viele fahren mittlerweile Automatik/DCT/DKG um nicht immer kuppeln zu müssen. Ich finde es ätzend permanent an der Ampel mit dem rechten Fuß auf der Bremse stehen zu müssen. Zum anderen nervt es wenn man hinter jemandem steht, und bei Dunkelheit ständig in die Bremslichter glotzen muss. Den Sinn den es für mich macht ist der, das wenn man langsam an eine Ampel heranfährt, und das langsam abbremst, merkt man schon das der Wagen bestrebt ist weiter zufahren, und somit für meine Begriffe die Kupplung belastet.


    Das ist für mein Verständnis ebenso ungut, wie die die ständig an der Ampel vorfahren, den Wagen zurückrollen lassen und dann wieder vorfahren. Und wenn es ein Schalter ist wundern sie sich das die Kupplung vorzeitig ihren Geist aufgibt. Laut Aussage meines Händlers ist es nicht zum Nachteil an der Ampel oder kurz vor dem Stillstand von D in N zu schalten. Und wie gesagt ich nerve nicht permanent den Hintermann mit den Bremslichtern. Aber bei so manch einem frage ich mich ob er überhaupt weiß wofür eine Hand oder Feststellbremse da ist.


    Im Stau sollte man auch nicht für jeden Meter direkt anfahren. Fragt Euch mal warum der Tucson eine Anzeige für die Getriebetemperatur hat, genau deswegen.

  • Dem möchte ich jetzt mal entgegenhalten, das das alleinige aktivieren von "N" an einer roten Ampel ein Sicherheitsrisiko ist. Denn nur in "N" ist keine Bremse aktiv; wenn man nicht noch zusätzlich die Parkbremse aktiviert.


    In der Fahrschule lernt man heute, das ein Fahrzeug niemals ungesichert stehen soll. Wenn ich also nur in "N" schalte und mir jemand hinten drauf fährt, dann schiebt mich mein Hintermann ungebremst in die Fußgänger, die gerade vor mir die Straße überqueren. Und so schnell ist niemand mit seiner Reaktion, das er bei einem solchen Unfall noch schnell die Bremse tritt; zumindest die meisten Autofahrer dürften das nicht sein.


    Darüberhinaus ist es ja gerade Sinn der Sache, das die Bremsleuchten aufleuchten, wenn ich irgendwo z.B. an einer Ampel stehe. Sie signalisieren zum einen, das ich nicht fahre oder rolle, sondern stehe; und sie unterscheiden mich auch klar von am Straßenrand geparkten Fahrzeugen, wo vielleicht das Standlicht noch an ist, aber das Fahrzeug nicht weiterfahren wird.

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  • Aus diesem Grund haben ja die Hersteller für Automatikgetriebe die Holdfunktion eingeführt damit der Wagen nicht so wie früher manuell mit der Fußbremse am Wegrollen gehindert wird.

    Für mich ein sinnvolles (Komfort) Merkmal. Ich stimme Maximilian zu das, wenn die Bremsleuchten bei Vorderman an der Ampel aufleuchten, die Aufmerksamkeit des Herannahenden damit deutlich erhöht wird.

  • Für mich ein sinnvolles (Komfort) Merkmal. Ich stimme Maximilian zu das, wenn die Bremsleuchten bei Vorderman an der Ampel aufleuchten, die Aufmerksamkeit des Herannahenden damit deutlich erhöht wird.

    Ich gebe euch ja mit dem stehen an der Ampel recht, das man dann nicht in N stehen bleiben soll. Aber bei dem obigen Zitat nicht. Das hat man früher auch nicht gemacht, und ich kann mich nicht erinnern das in den 42 Jahren in denen ich jetzt fahre, früher verhäuft Auffahrunfälle an Ampeln stattgefunden haben. Ich denke das liegt eher daran das man den Autofahrern immer mehr Assistenzsysteme einbaut und dem Fahrer immer weniger Verantwortung überträgt, und das fahren dadurch weniger aufmerksam stattfindet.


    Viele Fahrer verlassen sich immer mehr auf Assistenzsysteme und ihnen ist nicht klar das sie als Fahrzeugführer die Jenigen sind welche die Verantwortung tragen.

    Aber vermutlich braucht man die Bremslichter für die an der Ampel, die gerade wieder mal mit dem Smartphone oder dem Navi beschäftigt sind.


    Das ist auch etwas was ich auf der Arbeit feststelle. Je mehr Assistenzsysteme man den Leuten an die Hand gibt, umso mehr verlassen sie sich darauf. Sie kommen garnicht auf die Idee das diese auch mal versagen könnten, und dann ist es zu spät. Man verlässt sich nur noch auf die Technik und der gesunde Menschenverstand ist außen vor.:thumbdown:

    E-Autos, die Prophezeiung für Umweltidioten:thumbup: