Verbrauchsthread NX4/Mildhybrid und Vollhybrid(HEV)

  • Matze: Natürlich gibt es diese Fälle, die Du kritisierst, aber sie sind eher die Ausnahme als die Regel. Zum Einen besteht die Masse der Dienstfahrzeuge nicht aus X5, GLE und Q7, sondern eher aus Passats, Octavias, Opel und Ford. Überall da, wo es Geld vom Staat gibt, gibt es auch Mißbrauch, aber man sollte diese Extremfälle nicht als Regelfall darstellen.


    Natürlich paßt auch beim Dienstwagen der Plug in nicht immer zum Nutzungsprofil, für den Außendienstler der mehrere Hundert km am Tag fährt, ist der Diesel die bessere Wahl, hier schreiben viele Firmen ja auch den Diesel vor. Denn die Fa. will in erster Linie ihren Fuhrpark günstig betreiben und nicht vordergründig den Mitarbeitern Steuern sparen.


    Wenn ich mich in meinem Umfeld umsehe, sieht das anders aus. Ich bekomme den Tucson als Benziner Plug in, Geladen wird zu Hause und im Büro, für die Langstrecke habe ich einen Diesel. Ca. 15 tkm fahre ich im Jahr mit dem SUV, Ich gehe davon aus, dass der Wagen davon 8 - 10 tkm elektrisch bewegt werden wird. Mein Bruder hat nur ein Auto und fährt viele Langstrecken, wo er sich am Ziel in Innenstädten bewegt. Der bekommt nächste oder übernächste Woche einen Diesel Plug in Hybrid. Geladen wird auch zu Hause und im Büro. Wobei wir beim Büro im Sommer noch eine weitere PV-Anlage installieren werden.


    Einer meiner Schwiegersöhne ist bei einem Autobmobilzulieferer beschäftigt. Der wird wohl im Laufe des Jahre einen Cupra Leon Plug in als Dienstwagen bekommen. Auch hier wird die Wallbox für zu Hause schon angeleiert. Das würde man nicht machen, wenn man nicht laden wollte.


    Heinz

    Tucson NX4 Plug in Hybrid - Prime. Shimmering Silver mit Dachlackierung Dark-Knight, Leder schwarz mit Teal Akzenten, Autobahnassistent, Assistenzpaket+ und adaptivem Fahrwerk. EZ 07/21

  • Wenn man einen Mild-Hybrid als Benziner mit Booster für zusätzliche Leistung begreift und als Maßstab den Verbrauch des Benziners zugrunde legt, ist alles gut. Wenn man ihn für ein Spritsparwunder wie in der Werbung ansieht, hat man etwas falsch gemacht. Es ist doch genauso, wie damals die Start-/Stopp-Automatik. Auch das ist nicht wirklich zum Sparen geeignet. Letztendlich hat es der Fahrer selbst im rechten Fuß, wieviel er verbraucht.


    Für den reinen Kurzstrecken- und Stadtverkehr sind eigentlich reine E-Autos ideal. Auf lange Strecke geht eben die Batterie zuende. Hier hatte Opel vor längerem schon die Lösung mit dem Ampera parat. Der nutzt den Verbrenner nur als Stromerzeuger, solange keine Batterieladung möglich ist. Und natürlich ist der Diesel bei den Verbrennern nicht zu schlagen, wenn es nur um den Verbrauch geht.

    Gruß


    Gerd


    Hyundai Tucson Trend 1.6 T-GDi DCT mit Sound-, Navi- & Sicherheitspaket und AHK, Bj. 12/2019

    Alternativen: Smart Cabrio, BMW R1200GS, Suzuki Burgman 200, eScooter, Fahrrad

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  • Wenn man ihn für ein Spritsparwunder wie in der Werbung ansieht, hat man etwas falsch gemacht

    Das stimmt, aber leider beschäftigt sich nicht jeder vor dem Kauf ausreichend mit dem Thema.
    Mich beschäftigt auch noch eine andere Frage. Wenn ich es richtig sehe, ist im Hybrid der gleiche Benzinmotor verbaut wie im 180PS Mildhybrid. Dieser Motor ist wegen des verbauten Partikelfilters nicht gerade optimal für den Kurzstreckeneinsatz geeignet. Im Hybrid wird das Problem nun noch verschärft, weil der Benzinmotor durch den Elektromotor entlastet wird. Der Benziner wird also vermutlich noch langsamer warm als ohnehin schon. Somit kann man die Hybridvariante eigentlich auch nicht für den reinen Kurzstreckenbetrieb empfehlen, oder sehe ich das falsch?

  • Das siehst du genau richtig, diese Überlegung hatte ich auch schon, denn trotz das ich jeden Tag die gleiche Fahrstrecke habe, variiert der Verbrauch von 6.4l bis 9.5l das kann nur am Filter liegen

  • Dass die Leute mit der Antriebstheatik vor dem Kauf teilweise nicht wirklich beschäftigen, stimmt. Verstehen kann ich es trotzdem nicht, dass man größere fünfstellige Beträge ausgibt und sich nicht wirklich vorher überlegt, was die Folgen sind. Das Gejammere ist dann immer riesengroß.

    Gruß


    Gerd


    Hyundai Tucson Trend 1.6 T-GDi DCT mit Sound-, Navi- & Sicherheitspaket und AHK, Bj. 12/2019

    Alternativen: Smart Cabrio, BMW R1200GS, Suzuki Burgman 200, eScooter, Fahrrad

  • und sich nicht wirklich vorher überlegt, was die Folgen sind

    Nicht jeder hat das dafür nötige technische Verständnis. Eigentlich müsste die irreführende Verbrauchsermittlung und Werbung unterbunden werden.

  • Das stimmt, aber leider beschäftigt sich nicht jeder vor dem Kauf ausreichend mit dem Thema.
    Mich beschäftigt auch noch eine andere Frage. Wenn ich es richtig sehe, ist im Hybrid der gleiche Benzinmotor verbaut wie im 180PS Mildhybrid. Dieser Motor ist wegen des verbauten Partikelfilters nicht gerade optimal für den Kurzstreckeneinsatz geeignet. Im Hybrid wird das Problem nun noch verschärft, weil der Benzinmotor durch den Elektromotor entlastet wird. Der Benziner wird also vermutlich noch langsamer warm als ohnehin schon. Somit kann man die Hybridvariante eigentlich auch nicht für den reinen Kurzstreckenbetrieb empfehlen, oder sehe ich das falsch?

    ... was mir in dieser Hinsicht im Hinblick auf den Plug in (hat ja auch denselben Motor) Bedenken verursacht ist die Tatsache, dass man womöglich mit kaltem Motor und kaltem Öl, den Motor stark fordert.


    Auf meinem Arbeitsweg befindet sich eine Bergstrecke mit rund 200 m Höhenunterschied. Wenn ich nun zu Hause wegfahre und bis zu dieser Bergstrecke rein elektrisch fahre, dann wird wohl wenn mehr Leistung benötigt wird, der kalte Motor genau an dieser Bergstrecke mit hohen Drehzahlen zu Hilfe genommen. Das kann ja nicht gut für den Motor sein.


    Ich bin da echt schon am Überlegen, die 4 - 5 km bis zu dieser Bergstrecke im Sportmodus (mit zugeschaltetem Verbrenner) zu fahren, damit der Motor dann auch warm ist.


    Bei meinen anderen Autos halte ich es ja auch so, dass der Motor erst dann richtig gefordert wird, wenn das Motoröl warm ist.


    Heinz

    Tucson NX4 Plug in Hybrid - Prime. Shimmering Silver mit Dachlackierung Dark-Knight, Leder schwarz mit Teal Akzenten, Autobahnassistent, Assistenzpaket+ und adaptivem Fahrwerk. EZ 07/21

  • Ich würde mir dann eher überlegen, ob ein Plug-In-Hybrid überhaupt die richtige Entscheidung ist.

  • Ich würde mir dann eher überlegen, ob ein Plug-In-Hybrid überhaupt die richtige Entscheidung ist.

    Wenn ich von 80 km Arbeitsweg (Hin- und Rückfahrt) die ersten 4 - 5 km ohne Not mit dem Verbrenner fahre, um den Motor dann am Berg warm zu haben sind das 5 - 6% der Gesamtstrecke. Eigentlich könnte es mir egal sein, weil bei 3 - 4 Jahren Haltedauer wohl die die negativen Folgen des "kalt Tretens" noch nicht zu Tage treten. Aber es widerstrebt mir eben, einen kalten Motor hoch zu drehen, weil ich weiß, dass es ihm nicht gut tut. Andererseits rekuperiert er schön, wenn ich wieder nach Hause und damit die Bergstrecke nach unten fahre.


    Die Fahrzeugwahl ist durch die Vielzahl der Angebote nicht leichter geworden. Früher lohnte sich ab 15 -20 tkm pro Jahr der Diesel und darunter der Benziner. Heute bei der Vielzahl der Angebote (Benziner, Diesel mit und ohne Mildhybrid, HEV, PHEV und reinen Elektrofahrzeugen) muss man sich schon mehr Gedanken machen, um für das entsprechende Fahrprofil auch das richtige Fahrzeug zu finden. Zudem möchte ich eben mit dem Plug in Erfahrungen sammeln, ob für das spezifische Nutzungsprofil des SUV evtl. auch mal ein reines E-Fahrzeug, wie etwa der Ioniq5 in Frage kommt. Wenn dem so sein sollte, könnte ich mir auch vorstellen, den Tucson auch schon früher in der Fa. weiterzugeben und auf einen Ioniq 5 zu wechseln.


    Es wird auf jeden Fall spannend.


    Heinz

    Tucson NX4 Plug in Hybrid - Prime. Shimmering Silver mit Dachlackierung Dark-Knight, Leder schwarz mit Teal Akzenten, Autobahnassistent, Assistenzpaket+ und adaptivem Fahrwerk. EZ 07/21